Niemand will doofe Bücher lesen!

Oder: Warum Du gut aufpassen solltest, worauf Du Deinen Fokus legst.

Ich finde Metaphern toll! Ständig versuche ich irgendetwas anhand einer Metapher zu verdeutlichen oder irgendwelche Situationen metaphorisch zu erklären und zu vergleichen.

Und ich finde Bücher toll! Wenn ich nicht mindestens drei Bücher gleichzeitig lese – einen Krimi auf dem E-Reader zum Einschlafen, eine Biografie auf dem Sofa im Wohnzimmer und ein Selbstverwirklichungscoachingpersönlichkeitsentwicklungsbuch auf dem Sofa im Arbeitszimmer – fehlt mir etwas.

Welch ein Zufall (haha – als ob), dass ich heute zwei meiner Leidenschaften verbinden kann.
Ich hoffe, Du magst Bücher genau so gern wie ich – und Metaphern am End auch – denn sonst kann es ein bisschen nervig für Dich werden.

Heute geht es nämlich um ein metaphorisches Buch!

Es geht um Dein Buch! Um das Buch Deines Lebens! Um Deine Geschichte!
Das Buch, das Du selbst schreibst und beeinflusst.
Das Buch bei dem Du entscheidest, wovon es handelt und wie es verläuft.

Statt des typischen Tritts in den Hintern, dass Du endlich Dein Leben selbst in die Hand nehmen und Verantwortung übernehmen sollst, geht es in diesem Beitrag mehr um einen kleinen Schubs in die richtige Richtung: es geht mal wieder um Deinen Fokus!

Hast Du es schonmal erlebt, dass Du Dir ständig Gedanken um diese eine Sache gemacht hast und eben genau DIE Situation hat sich einfach nicht verbessert?
Dass Du Dir um irgendetwas Sorgen gemacht hast und es wurde sogar immer verzwickter statt besser?

Bestimmt, oder?

Die absoluten Klassiker sind hier das immer zu hohe Gewicht, der ständig zu niedrige Kontostand oder der ewig unglückliche Beziehungsstatus.

Ich wette, Du hast eine der klassischen Situationen schonmal erlebt:
Je häufiger Du auf die Waage steigst, desto unzufriedener bist Du mit Deinem Gewicht, je mehr Du an Deinem Bauch rummäkelst, desto speckiger wird er, je dicker Du Dich findest, desto dicker findest Du Dich?

Oder, dass Du immer weniger Geld auf dem Konto hast, je häufiger Du nachschaust und egal wie sparsam Du bist, es rinnt einfach so dahin? Und jeden Monat verzichtest Du auf mehr und trotzdem hast Du immer weniger Geld?

Oder: je mehr Du Dir einen Partner oder eine Partnerin an Deiner Seite wünschst und je einsamer Du Dich fühlst, desto mehr Vollidioten und Vollidiotinnen laufen draußen rum und treiben ein übles Spiel mit Dir?

Was jeden einzelne Klassiker auszeichnet: Du denkst immer und immer häufiger daran und nichts ändert sich. Je mehr Du an ein Problem, einen Mangel oder eine Unzufriedenheit denkst, desto größer und präsenter wird das Problem, desto weniger hast Du und desto unzufriedener bist Du.

Auch wenn Du eine Diät anfängst, Dir noch mehr Ausgaben verkneifst oder die nächste Dating App ausprobierst, das Problem wird immer größer und es verändert sich einfach nichts.

Ein Teufelskreis – quasi!

Und je präsenter das Problem ist, desto mehr Bestätigungen und Misserfolge findest Du sogar.

Auf einmal tauchen zu Deinem immensen Speckbauch noch unglaubliche Schwabbelarme und ein gigantisches Doppelkinn auf.
Oder Dir fällt ein, dass im nächsten Monat auch noch die BAföG-Rate fällig ist, Dein Auto geht kaputt und eine neue Waschmaschine musst Du auch noch kaufen. 
Oder der erst so nette Kerl ist eigentlich verheiratet und entpuppt sich als noch viel größerer Vollidiot als alle anderen zuvor.

Kurz gesagt: Wenn das Problem erstmal da ist, macht es sich in Deinem Leben einfach immer größer und breiter und von überall kommen Bestätigungen, die Dir zeigen, dass das Problem eigentlich ja noch viel größer ist.

Merkste was?

Genau, vom Fokus ist hier die Rede.
Diese eine Sache, um die sich alles dreht! Um die Deine Gedanken die ganze Zeit kreisen.

Je mehr Du den Fokus auf etwas legst, je mehr Du Dich mit einem Thema beschäftigst, desto präsenter ist es.

Wusstest Du eh schon, oder?

Tja, und wie passen jetzt das Buch und die Metapher mit dem Fokus zusammen?

Aaaalso: Hättest Du Lust ein Buch, genauer gesagt eine Biografie zu lesen, in der sich alles darum dreht, was die Autorin oder der Autor nicht hat? Wenn es nur darum geht, wie wenig Geld sie oder er hat? Oder wie ätzend die Partnersuche für Singles heutzutage ist?

Nur Mut Eigenverantwortung Orientierung Unzufriedenheit Motivation Fokus stopstoppingyourself stop stopping yourself Blog SelbstbestimmungBeim Buch schreiben sollte man ja, aller schriftstellerischer Freiheit zum Trotz, ein wenig bei der Wahrheit bleiben – zumindest wenn es sich um eine Biografie handelt – und somit natürlich das beleuchten, worauf sich die Autorin oder der Autor fokussiert.

Und ein Buch zu lesen, dass sich immer nur mit dem Problem und nicht mit der Lösung beschäftigt, mag niemand.
Das ist nervig, ermüdend und absolute Zeitverschwendung.

Ein Buch bei dem es sich allerdings um die Lösung dieser Probleme dreht, kann sehr unterhaltsam sein. 
(Hast Du „Schokolade zum Frühstück“ gelesen? Bridget Jones ist im Buch noch viel witziger als im Film)

Und genau das ist die Frage, die Du Dir stellen musst: will ich mich ums Problem kümmern oder um die Lösung?

Das mit dem Fokus funktioniert nämlich auch im Positiven.

Ein Beispiel: An meiner Waage war letztens die Batterie leer und ich habe beschlossen, dass sie auch keine neue mehr braucht, weil wir eh keine Freundinnen waren und mich das tägliche wiegen immer nur deprimiert hat. Ein paar Tage später habe ich festgestellt, dass ich diese eine verdammt enge Hose anziehen kann, ohne mit Anlauf vom Schrank hinein zu springen. Ich hab mich gefreut wie ein Schnitzel und mich endlich nicht mehr wie eine speckige Kartoffel gefühlt. Es war herrlich!
Mit diesem guten Gefühl habe ich mich heute morgen auf die Waage gestellt (mein Mann und sie scheinen etwas enger befreundet zu sein, deshalb funktioniert sie wieder) und mein Gewicht hat gezeigt: nicht mal ein kleines Gramm weniger.
Was sich verändert hat ist, wie ich meinen Körper sehe. Ich fühle mich besser.
Jeden Tag habe ich mich ein bisschen besser und attraktiver gefühlt, obwohl sich faktisch nichts verändert hat.

Ich habe etwas gelernt: ich finds toller, mich gut zu finden, als ständig unzufrieden mit mir zu sein.
Und: die Waage und ich gehen wieder getrennte Wege!

Ich hab aufgehört mich täglich zu grämen und doof zu finden und stattdessen den Fokus darauf gelegt, mich gut zu fühlen.

Probier´s mal aus und hör auf, Dich auf irgendwelche Mängel oder Fehler zu konzentrieren.

Fokussiere Dich stattdessen auf Deine Erfolge, auf das was Du willst und Deine Ziele.

Es fühlt sich viel besser an!

Denk dran: Du schreibst das Buch… und es ist Deine Biografie!

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