Oh, Du Stressige!

Oder: statt Besinnlichkeit nur Weihnachtsstress?
5 Tipps, was Du dagegen tun kannst!

So, in weniger als einer Woche ist es wieder so weit: ganz überraschend steht Weihnachten vor den Tür.

Ok, so überraschend vielleicht auch nicht – ich geb´s zu, ich hab schon im September verstohlen nach den Lebkuchen geschielt (und mich nicht getraut, welche zu kaufen – was sollen denn die Leute denken?).

Aber trotzdem kommt Weihnachten immer so plötzlich.

Bist Du auch gestresst und genervt vom Vorweihnachtsrummel?

Versuchst Du allen gerecht zu werden, die sich unbedingt noch vor Weihnachten mit Dir auf einen Glühwein treffen wollen? (Gut, nach Weihnachten ist der auch ein bisschen schwerer zu kriegen).

Verzweifelst Du auf der Suche nach passenden Geschenken, über die sich Deine Liebsten freuen und gleichzeitig bemerken sollen, wieviel Mühe Du Dir gemacht hast?

Hast Du auch das Gefühl, die Weihnachtszeit garnicht richtig genießen zu können?
Von Verabredung zu Verabredung zu hetzen und zwischendrin noch irgendwelche Dinge zu erledigen?

Triffst Du Deine Freunde auf dem Weihnachtsmarkt und bist in Gedanken aber dabei, Dich zu fragen, wie Du alles das noch auf die Reihe kriegen sollst, was Du Dir vor Weihnachten vorgenommen hast?

Dann gehts Dir wie mir.

Jedes Jahr nehme ich mir aufs Neue vor, der Weihnachtszeit völlig entspannt gegenüber zu treten und jedes Jahr aufs Neue bin ich gestresst und genervt und kann dem Allen nur mit viel Glühwein entgegenwirken.
Die Besinnlichkeit und die Vorfreude bleiben jedes Jahr mehr auf der Strecke.

Dabei habe ich die Weihnachtszeit immer geliebt: überall leuchten Lichter und Kerzen, Lebkuchen und Glühwein gelten als vollwertige Hauptnahrungsmittel, ich liebe es für meine Lieblingsmenschen Geschenke auszusuchen und zu basteln und singe laut, falsch und mit Begeisterung Weihnachtslieder wie „Last Christmas“, „All I Want For Christmas Is You“ und „Fairytale Of New York“ (ganzjährig geht das nicht – ich bin sehr abergläubisch).

Vielleicht habe ich einfach sehr lange an der kindlichen Faszination für das Weihnachtsfest festhalten können und bin jetzt leider doch erwachsen geworden.
Vielleicht ist es die Tatsache, dass die Familie die sich unter dem Baum versammelt immer kleiner wird und ich diejenigen, die nicht mehr da sind, an Weihnachten besonders vermisse.
Vielleicht liegt es auch daran, dass es immer schwieriger wird, Geschenke für Menschen zu finden, die schon alles haben und sich jederzeit alles selbst kaufen könnten.
Vielleicht ist es selbst gemachter Stress?

Vielleicht.

Da predige ich seit Monaten was von Selbstbestimmung und Ichmachnurnochwasichwill und dann schmeiße ich beim Anblick von geschmückten Fenstern alles über Board und versuche es wieder allen recht zu machen und alle Erwartungen an mich gleichzeitig zu erfüllen.

Als ich das endlich bemerkt habe, habe ich für mich die Reißleine gezogen und mir selbst ein riesiges Stoppschild vorgehalten.
Zum Glück war zu dem Zeitpunkt noch genug Vorweihnachtszeit vorhanden, dass ich sie auch genießen kann.

Du kannst Das auch!

5 Tipps gegen den Weihnachtsstress

1. Du musst nicht für jeden das absolut perfekte Geschenk finden

Ob ein Geschenk perfekt ist, erfährst Du eh erst, wenn es ausgepackt wurde.
Deine Lieben freuen sich über jedes Geschenk, solange es von Herzen kommt und sie sehen können, dass Du Dir Gedanken gemacht hast.
Den Vorabstress für das „perfekte“ Geschenk, kannst Du Dir also mal gleich sparen.
Schau Dir Deine Lieben einfach mal genau an: was machen sie gern?
Die Mama kocht gern? Wie wärs mit einem Kochkurs bei dem sie etwas Neues lernen kann? Deine Oma liest gern? Wie wärs mit einem Buch, dass Du auch schon gelesen hast? Besuch sie und sprecht darüber, über die Zeit mit Dir freut sie sich bestimmt am meisten.

2. Du musst nicht mit jedem auf den Weihnachtsmarkt gehen

Befreie Dich von „wir müssen uns unbedingt noch vor Weihnachten sehen“, die Welt wird nicht nach den Feiertagen untergehen. Der trübe Januar bietet unglaublich viel Zeit, sich auf einen schönen Plausch zu treffen, ohne dass Du ständig von Fremden auf dem überfüllten Weihnachtsmarkt mit Glühwein auf den Namen „Oh Sorry“ getauft wirst.
Überlege Dir, mit wem der Weihnachtsmarktbesuch Spaß macht, mit wem es vielleicht sogar ein schönes Weihnachtsmarktritual gibt. Triff mit allen Anderen eine Verabredung fürs nächste Jahr.

3. Gönn Dir Zeit für Dich

Sowohl in der Vorweihnachtszeit, als auch an Weihnachten selbst, solltest Du für Ruhepausen für Dich sorgen. Sei es ein Abend allein daheim mit „Tatsächlich Liebe“ und einem Besuch in der Badewanne oder ein Spaziergang allein an den Feiertagen, um ein wenig durchatmen zu können.
Auch eine Autofahrt allein, ganz ohne Musik, kann helfen, den Kopf mal wieder freizukriegen und Eindrücke zu verarbeiten.

4. Genieße den Augenblick

Wenn Du Deine Verabredungen wie auf einer ToDo-Liste abhakst, machen sie Dir mit Sicherheit keinen Spaß. Genieß den Moment auf dem Weihnachtsmarkt genauso wie das bunte, hektische Treiben in der Stadt beim Geschenkekauf. Nimm Dir eine Minute, um Dich auf die Situation um Dich herum einzustellen und lass Dich voll drauf ein. Einmal tief einatmen, einmal aufmerksam dem Stimmengewirr lauschen, die kühle Luft an der Nasenspitze fühlen und lächeln.
Es ist genauso einfach wie es sich anhört.

5. Machs nicht komplizierter als es ist

Du sollst den Nachtisch an Heilig Abend beisteuern und hast keine Ahnung, was Du auf den Tisch bringen sollst? Gib bei Google „Nachtisch Weihnachten“ ein und nimm das erste Rezept, dass Dir machbar erscheint.
Du hast keine Zeit und Muße Geschenke einzupacken? Lass die Geschenke gleich im Laden einpacken oder steck sie in Weihnachtstüten (die lassen sich sogar weiterverwenden, Nachhaltigkeit und so).
Schau einfach, wo und wie Du Dir das Leben ein bisschen leichter machen kannst. Das ist kein Schummeln, das ist Ressourcenplanung.

Hast Du noch ein paar Tipps, wie sich Weihnachten entspannter gestalten lässt?

Hinterlasse mir einfach einen Kommentar.

Ich bin sehr gespannt…

Und bevor ich es vergesse:

Frohe Weihnachten! 

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