Oder: warum gute Vorsätze für die Füße sind und mehr schaden als helfen.
Hallo! Schön, dass Du da bist!
Ich wünsche Dir ein tolles neues Jahr!
Herzlich willkommen in 2019!
Hast Du schön gefeiert? Bist Du gut ins neue Jahr gekommen?
Ich liege seit Silvester mit einer Mandelentzündung flach… dementsprechend wild war dann auch meine Silvesterparty. Aber es gibt für mich durchaus Schlimmeres, als das alte Jahr mit einer riesigen Portion Spagtommoz und „Dinner for One“ mit dem besten Ehemann, der von der Party bei Freunden vor Mitternacht wieder heimkam, zu verabschieden und das neue Jahr mit einem kleinen Sekt vor der Tür mit den Nachbarfreunden zu begrüßen.
So hatte ich zumindest Zeit, nach der nicht ganz so entspannten Weihnachtszeit das alte Jahr nochmal ausgiebig zu betrachten und zur Ruhe zu kommen.
Und mir Gedanken um mein 2019 zu machen.
Wie wird es sein?
Wird etwas Schlimmes passieren?
Wird etwas Tolles passieren?
Werde ich lebensverändernde Entscheidungen treffen?
Ich habe in 2018 so viel erreicht und – obwohl auch etwas Schlimmes passiert ist – war es für mich ein aufregendes und gutes Jahr.
Irgendwie ist das ganz schön viel Druck für so ein neues, zartes Jahr und daher hat mir der Jahreswechsel auch ein wenig Angst gemacht.
Dazu habe ich in den letzten Tagen und Wochen ein bisschen meinen Fokus verloren.
Ich habe mir zu wenig Zeit für mich, meine Ziele und meine Prioritäten genommen und mich, zwischen jeder Menge Weihnachtstodos und Glühweintreffen ganz schön verzettelt.
(Vielleicht hätte ich mich ein wenig mehr an meine Tipps für eine stressfreie Weihnachtszeit halten sollen.)
Und wie es bei mir immer so ist, wenn ich mir keine Zeit zum Innehalten nehme, bin ich in eine schreckliche Gewohnheit zurückgefallen.
Das altbekannte Wennichnur…,dann…: ich habe angefangen gute Vorsätze fürs neue Jahr zu fassen.
Unter anderem: Joggen gehen, jeden Morgen früh aufstehen und den Tag mit einer Runde Yoga beginnen, mich gesünder ernähren, weniger Alkohol trinken, blablabla!
Also die üblichen Verdächtigen!
Also kurz gesagt: wenn ich nur besser, sportlicher und schlanker bin, dann ist mein Leben auch lebenswerter.
So ein Blödsinn!
Das einzige was die „guten“ Vorsätze bisher bewirkt haben war, dass ich mich mies gefühlt habe, sobald ich mich nicht mehr an sie gehalten habe.
Statt zweimal wöchentlich schwimmen zu gehen, habe ich mich spätestens in der dritten Januarwoche für mein nicht vorhandenes Durchhaltevermögen geschämt.
Statt nur am Wochenende Alkohol zu trinken, hat jeder Wein unter der Woche nach schlechtem Gewissen geschmeckt.
Statt früh aufzustehen, hab ich mich beim Snoozen gegrämt und immer weiter gesnoozt und bin deshalb noch später aufgestanden.
Also war ich weder schlanker, noch sportlicher, noch besser, noch war mein Leben lebenswerter.
Ich habe mich nur einfach noch mieser gefühlt.
Und mal im Ernst: ich bin der unsportlichste Mensch, den ich kenne. Meine Couch wäre beleidigt, wenn ich weniger Zeit auf ihr verbringen würde und meine Jogginghosen wären entsetzt, wenn sie auf einmal wirklich joggen müssten!
Wieso muss ich denn dann was machen, was mir keinen Spaß macht, nur damit ich mich mies fühle, wenn ich aufhöre das zu machen, was mir keinen Spaß macht?
Und irgendwie war ich vor einem Jahr viel schlauer als heute.
Das letzte Jahr war nämlich das erste, für das ich keine guten Vorsätze gefasst hatte.
Ich hatte mir stattdessen einen Plan gemacht!
Statt mich zu fragen, wie ich mich verbessern und liebenswerter machen kann, habe ich mich einfach gefragt, wo ich denn in 2018 hin will.
Ich habe alte Zeitschriften durchforstet und mir aus Schnipseln, Sätzen und Bildern eine Collage gebastelt.
Ich habe einfach alles gesammelt, was irgendwie mit meinen Zielen, meinen Wünschen, meinem Plan zusammenhing und die Einzelteile in einer für mich logischen Reihenfolge auf ein großes Blatt Papier geklebt.
Fertig war mein visualisierter Plan – mein Visionboard.
Dieses Visionboard ist erst ein bisschen durchs Haus gewandert, bis es seinen Platz im Schlafzimmer auf der Kommode neben der Tür gefunden hat.
So konnte ich es jeden Tag beim Aufstehen sehen.
Ich habe im vergangenen Jahr täglich meinen Plan, meine Wünsche und Ziele vor Augen gehabt.
Und… nun ja… was soll ich sagen…
Ich habe jedes einzelne Ziel erreicht.
Jeder Wunsch hat sich erfüllt.
Der Plan hat funktioniert.
Mein einziger Vorsatz für 2019 ist, mir wieder ein Visionboard zu erstellen.
Und ich fühle mich kein bisschen mies damit!
Also worauf wartest Du noch?
Ein neues Jahr, ein unbeschriebenes Blatt Papier –
womit Du es füllst, liegt ganz bei Dir.
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